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Foto: Andrew Phelps, © Salzburger Kunstverein, copyright Markus Wilfling
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20 Propositions - Salzburger Kunstverein

20 Propositions ist eine Reihe von Ausstellungen, Performances und Screenings, die während des
Sommers im Salzburger Kunstverein stattfinden.

20 Propositions ist eine Reihe von Ausstellungen, Performances und Screenings, die während des Sommers im Salzburger Kunstverein stattfinden. Jede Projektphase hat eine eigene Eröffnungsveranstaltung. Das Sunset Kino, Österreichs einziges Sommer Outdoor Avantgarde Kino, zeigt sieben der 20 Propositions in Form zeitgenössischer Videos und Filme.

Kuratiert von Séamus Kealy, versteht sich 20 Propositions als Hommage an die Ausstellung 40 Tage 20 Ausstellungen, die vor zwanzig Jahren (1998) im Salzburger Kunstverein stattfand und von der damaligen Direktorin Hildegund Amanshauser konzipiert wurde. Diese neue Version nimmt zwar ein anderes Format an, behält aber den Spirit der Veränderung und des Engagements der Vorgängerausstellung.

Die Prämisse
Um zu überleben und um sich an die Geschwindigkeit des Wandels und der politischen Verschiebungen um uns herum anzupassen, sollten wir neue Formen des Denkens, des Lebens und des Glaubens entwickeln.

20 Propositions versteht sich als unvollständige Serie von Experimenten, Spekulationen und Begegnungen. Begriffe des Temporären und Ephemeren haben in diesem gemeinschaftlichen Projekt Vorrang, welches in seinen Ansätzen die Produktion, Inszenierung und
Durchführung von Ausstellungen hinterfragt. Was die 20 Projekte miteinander verbindet, ist eine Vorstellung des Unvollständigen, wobei Produktionsprozesse gezielt unterbrochen oder durchkreuzt werden. Das Projekt wirkt insgesamt wie ein prometheisches Modell, eine Kunstproduktion, die aktiv entsteht: Alles entspringt einem größeren Nichts, um dorthin auch wieder zu verschwinden.

Markus Wilfling
Markus Wilfling (*1966, Innsbruck) lebt und arbeitet in Graz. Er studierte Malerei in der Meisterklasse von Gerhard Lojen und Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli. Seine vielgelobte großformatige Schattenobjekt Installation am Grazer Uhrturms (2003) entstammte der in seither etlichen Objekten übersetzten Idee, durch plastische Schatten eine illusionistische Rauminterpretation zu erzielen. Ein weiteres Thema sind Spiegel und Spiegelobjekte wie das Spiegelobjekt. Aus diesen Überlegungen entstanden seine mehrfach umgesetzten Installationen von drehenden Türen, wie sie auch in 20 Propositions zu sehen ist. Markus Wilfling beschäftigt sich auch mit Textarbeiten und schafft Alibert-Skulpturen aus Beton. Vor kurzem stellte er u. a. im Kunsthaus Graz (2018), beim steirischen herbst (2017) und im Künstlerhaus Graz (2017) aus.

Zwischenräume, Rotating Between Rooms
Der Ausstellungsraum (das Kabinett) wird in vier gleich große Räume unterteilt, indem von den bestehenden Wänden aus zur Raummitte hin Wandelemente eingebaut werden. Daraus ergeben sich  Raumkubaturen, die  an Zellen erinnern. Im Zentrum befindet sich eine Drehtüre, die jedoch nicht, wie üblich, aus Glas gemacht ist, sondern ebenfalls aus Wandelementen besteht. So gelangt man von einer Zelle über die Drehtüre in die nächste usw. und verschiebt so einen Teil des ersten Raumes in den zweiten, in den dritten...und befindet sich so immer wieder im selben und doch nicht gleichen Raum, derart leitet die Bewegung der Drehtüre bestimmend die Begehung der Skulptur. Die Besucher_innen selbst werden Teil dieser und verbinden und trennen, befüllen und leeren durch ihr Erscheinen.

Infos unter:
Salzburger Kunstverein
Künstlerhaus
Hellbrunner Straße 3
5020 Salzburg
http://www.salzburger-kunstverein.at

Ausstellungsdauer: 15. August – 23. September 2018

Öffnungszeiten Ausstellung: Di-So, 12-19 Uhr

Foto: Andrew Phelps, © Salzburger Kunstverein

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